Das 8. Volleyballfreizeitturnier um den Pokal des Elbe-Röder-Dreiecks
fand am 01. Juli im Rahmen des Frauenhainer Inselfestes statt. Seit 2010
wird das Jugendfreizeitturnier zum Inselfest in Frauenhain ausgespielt.
Organisiert wird das Turnier vom Mobilen Jugendarbeiter der Leuchtpunkt
gGmbH in Kooperation mit dem Elbe-Röder-Dreieck e.V. und dem
Flexiblen Jugendmanagement des Landkreis Meißen.
Bei einer angenehmen Spieltemperatur von etwa 20°C ging es pünktlich um 10.00 Uhr mit vier
angemeldeten Mannschaften los. Im Ligasystem spielten um den ersten Platz: GRH Volleyballcrew,
Ghostplayer, Team Mila und der TSV Blau-Weiß Gröditz. Die Platzierungen wurden in einer Hin- und einer
Rückrunde ausgespielt.
Hart umkämpfte Sätze, gute Laune, Spaß am Spiel und ein faires Miteinander waren auf dem Platz präsent.
Zweimal musste das Turnier wegen Regen unterbrochen werden, was aber der Spiellaune keinen Abbruch
tat.
Die Mannschaften lieferten sich harte, aber faire Kämpfe und zeigten ihr Können auf dem Platz.
Am Ende des Tages sah die Tabelle wie folgt aus:
1. Platz: Ghostplayer
2. Platz: Team Mila
3. Platz: GRH Volleyballcrew
4. Platz: TSV Blau-Weiß Gröditz
Die Siegerehrung wurde auch diesjährig wieder vom Bürgermeister der Gemeinde Röderaue Herrn Lothar
Herklotz, und der Hauptamtsleiterin, Frau Kerstin Herklotz, durchgeführt. Die ersten 3 Plätze wurden mit
Geschenkgutscheinen und einem Glas-Pokal – handgefertigt vom Glashof e.V. aus Riesa – prämiert.
Außerdem bekam jede Mitspielerin und jeder Mitspieler freien Eintritt für das Inselfest, um gemeinsam zu
feiern und den verbleibenden Tag ausklingen zu lassen.
Ein herzliches Dankeschön geht an dieser Stelle an alle TeilnehmerInnen, KooperationspartnerInnen und
UnterstützerInnen!
8. Pokal des Elbe-Röder-Dreiecks
*
Jugendbildungsfahrt nach Nürnberg
"Aktival24 - Wir packen's an - Jugendliche im Landkreis Meißen"
Auch im Jahr 2017 hat das Team des Flexiblen Jugendmanagements
wieder junge Menschen dabei unterstützt, Projekte zu entwickeln und
umzusetzen, sich am aktuellen Geschehen zu beteiligen und sich
politisch zu bilden.
Der Anfang des Jahres stand dabei im Zeichen von zwei großen
Beteiligungswerkstätten. Vor den Winterferien fand in Strehla eine
Zukunftskonferenz statt, bei der sich ca. 140 Jugendliche aus Strehla
und Umgebung intensiv mit ihrem Umfeld auseinander gesetzt haben.
Dabei wurde in Anwesenheit des Bürgermeisters nicht nur
festgehalten, was in Strehla aus Sicht der jungen Menschen alles
nicht so toll läuft. Die Jugendlichen haben in Kleingruppen beraten,
wie sie die aktuellen Bedarfe ändern können und es entstanden erste
Arbeitsgruppen, die im Laufe des Jahres ihre Ergebnisse auch im
Stadtrat vorstellten.
In Lommatzsch diskutierte in den Winterferien eine Gruppe
Jugendlicher, wie es mit dem ehemaligen Badgelände weitergehen
könnte und brachten dabei kreative Ideen zu Papier. Auch diese Ideen
wurden später auf einem Bürgerforum zum Badgelände öffentlich
vorgestellt und fließen in die Überlegungen der Stadtpolitik mit ein.
Insbesondere auch in Hinblick auf die angestrebte Änderung der
Sächsischen Gemeindeordnung, in der Jugendbeteiligung auf
kommunaler Ebene festgeschrieben werden soll, kümmern sich
immer mehr Kommunen um dieses Thema. Das Flexible
Jugendmanagement stand und steht dazu gern als Ansprechpartner
und Vermittler zur Verfügung. So konnte z.B. auf der
Demokratiekonferenz der Partnerschaft für Demokratie in Riesa ein
Workshop zur Jugendbeteiligung gestaltet werden und in Großenhain
begleitet das FJM zusammen mit dem mobilen Jugendarbeiter der
Stadt das Projekt "Jugendgerechtigkeit als Standortfaktor" des Kinder-
und Jugendringes Sachsen mit - hier soll es im nächsten Jahr
gelingen, kommunale Jugendbeteiligung voranzubringen und Jugendliche aus Großenhain in diesen
Prozess einzubeziehen und langfristig ein Jugendbeteiligungsprojekt für Großenhain zu bilden, in dem junge
Menschen aus Großenhain ihre Ideen für die Stadt und für die Menschen einbringen und umzusetzen
können.
Auch der Jugendstadtrat in Meißen hat sich weiterentwickelt und konzentriert sich in der nächsten Zeit auf
die Umsetzung des Jugendforums in Meißen.
Dies funktioniert so ähnlich, wie das Jugendforum im Landkreis Meißen - eine Gruppe Jugendlicher wird von
den Partnerschaften für Demokratie mit einem gewissen Budget ausgestattet, mit welchem eigene Projekte
umgesetzt und andere Projekte von und für Jugendliche finanziell unterstützt werden können.
Das Jugendforum im Landkreis Meißen hat schon auf seinem Plenumswochenende im März viele Projekte
bezuschusst und sich 2017 bei den eigenen Projekten vor allem auf die AG Ehrenamt und eine
Jugendbildungsfahrt konzentriert.
Neben den verschiedenen Beteiligungsprozessen, welche wir als Flexible JugendmanagerInnen begleitet
und beraten haben, fanden 2017 auch wieder altbewerte Projekte statt. So wurde im Mai "Aktival24"
umgesetzt und unterstützten das Volleyballturnier um den Pokal des Elbe-Röder-Dreieck in Frauenhain. In
den Herbstferien fand eine Bildungsfahrt nach Nürnberg für Jugendliche aus dem Landkreis Meißen statt.
Bei der Kinderspielstadt "Insel-City" in Riesa im Juli unterstützten wir das Amt des Bürgermeisters. Die
Kinderspielstadt ist ebenfalls ein wichtiges demokratiebildendes Projekt, welches sich in den letzten Jahren
beim Träger Freizeitinsel Riesa e.V. verstetigt hat. Hier lernen Kinder ab sieben Jahren, wie man
demokratische Prozesse umsetzen kann. Das Ziel ist dabei, den teilnehmenden Kindern und Jugendlichen
das Funktionieren einer demokra-tischen Gesellschaft aufzuzeigen und zu erklären und sie in diesem
Rahmen aktiv mitbestimmen zu lassen. Die Kinder und Jugendlichen sind die BürgerInnen von "Insel-City"
und entscheiden, ob es einen Bürgermeister braucht oder einen Stadtrat der Entscheidungen für alle trifft.
Die jungen Menschen bestimmen über ihre Stadt.
2017 war die Bundestagswahl ein zentrales Thema der Arbeit. Das Flexible Jugendmanagement im
Landkreis Meißen hat deshalb auch vermehrt Workshops zum Thema "Wahlen" angeboten und durchgeführt
- angefangen bei Angeboten für Kinder ("Wenn ich König von Deutschland wäre...") bis hin zu Workshops
speziell für ErstwählerInnen. Dabei standen auch Fragen wie "Wie funktioniert eigentlich eine
Bundestagswahl?", "Was macht eigentlich so eine politische Partei?" oder "Welche Partei hat welches
Programm?" und "Warum ist es überhaupt nötig zur Wahl zu gehen?" im Mittelpunkt. Es ging nicht immer nur
darum, zu wissen, was wer macht, sondern auch einfach mal darum: Wo finde ich Informationen zu
einzelnen Parteien? Was sind Programminhalte? Wieso sollte ich mich darüber informieren?
Um das Thema Politik zu besprechen und den politischen Diskurs zu unterstützen, braucht es PartnerInnen
vor Ort. Diese waren in diesem Jahr nur schwer zu finden.
Auch wenn Politik, Wahlen und Demokratie nicht die Alltagsthemen oder der angezeigte Bedarf der
Jugendlichen sind, ist es nicht dennoch wichtig darüber zu sprechen?
Unser Eindruck in diesem Jahr war, dass leider viel zu wenig über Politik gesprochen wird - nicht nur in
Jugendhäusern oder Jugendverbänden, sondern allgemein im öffentlichen Raum.
Aus unserer Sicht machen wir es uns oft zu einfach, wenn wir politischen Diskurs lieber vermeiden, als ihn
offen zu führen, da dies dazu führt, dass wir nicht nur junge Menschen nicht daran gewöhnen, für ihre
Interessen einzustehen, sondern dass wir Räume nicht besetzen, welche dann durch radikale und
extremistische Strömungen besetzt werden kann.
In der Diskussion mit Jugendlichen über politische Themen erleben wir immer wieder ein großes Interesse
derer und auch den Bedarf, sich mit Politik und gesellschaftlichem Engagement auseinander zu setzen.
Oftmals ist die Schwelle, mitzudiskutieren und Fragen zu stellen oder sich für eine Sache auch politisch
einzusetzen, zu hoch geworden für junge Menschen. Was wiederum uns als Fachkräfte in der Jugendarbeit
zeigen muss, dass der Bedarf - auch wenn er nicht immer von den jungen Menschen angezeigt wird - nach
politischer Diskussion gedeckt werden muss.
Wir haben aber als Bürgergesellschaft insgesamt die Aufgabe, Politik und Demokratie wieder erfahrbar,
erlebbar und damit gestaltbar zu machen. Nicht zuletzt ist es auch unser Bildungs-auftrag!
Das FJM im Landkreis Meißen sieht auch in den kommenden Jahren seine Aufgabe darin, politische
Diskussionen zu führen, Demokratiebildung anzu-bieten und jungen Menschen die Vorteile von
ehrenamtlichen Engagement aufzuzeigen und dabei unterstützen, selbst aktiv zu werden.
Das Flexible Jugendmanagement steht weiter als Ansprechpartner bereit, wenn es darum geht, über Politik
zu streiten und zu diskutieren und demokratische Prozesse einfach zu erklären.
Wir beraten außerdem zu Projektförderanträgen und wenn man nicht weiß, wie es mit dem ehrenamtlichen
Engagement losgehen.
Denn Demokratie muss und sollte auch im Alltag erfahrbar sein und da geht es auch schon im Kleinen los
sich zu engagieren.
Jahresrückblick 2017
Vom 09. bis zum 12. Oktober 2017
nahmen 14 Jugendliche aus
verschiedenen sozialen Milieus und
Kontexten aus dem Landkreis Meißen
an der Jugendbildungsfahrt nach
Nürnberg teil. In vier Tagen lernte die
Gruppe, im Alter von 12 bis 19 Jahren,
die historisch wertvolle Stadt in Bayern
kennen. Die Ziele den Jugendlichen
mehr Kenntnisse über die Zeit des
Nationalsozialismus an einem der damaligen zentralen Orte zu vermitteln und auch die Auseinandersetzung
zum Thema Demokratie zu suchen konnten umgesetzt werden. Die Fahrt wurde genutzt, um den
Jugendlichen nicht nur Kenntnisse über die deutsche Geschichte zu vermitteln, sondern sie auch zu
befähigen sich kritisch mit ihrer Einordnung zu beschäftigen.
Zwei Programmpunkte wurden im Dokumentations-zentrum "Reichsparteitagsgelände" durchgeführt.
Am Montag, nach einer langen Anreise, ging es sofort in das Arbeiten. Auf dem Programm stand die
Führung "Worte aus Stein". In Kleingruppen arbeiteten sie zu verschiedenen Themen rund um das Gelände
und die Architektur der Kongresshalle des Reichsparteitagsgeländes. Unter anderem sollten die
Jugendlichen ihre Eindrücke zur monumentalen Bauweise und zur NS-Architektur wieder geben und sich mit
der Größe des Geländes und dessen Wirkung auseinandersetzen. Auch die Umgestaltung zum heutigen
Dokumentationszentrum spielte eine Rolle. Anschließend haben die jeweiligen Kleingruppen in einer
Führung über das gesamte Gelände ihre Ergebnisse dem Rest der Gruppe präsentiert. Hier konnten sie ihr
erworbenes Wissen mit ihren Worten weitergeben.
Am Dienstag startete die Gruppe wieder zum Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände". Die
Jugendlichen nahmen an dem moderierten Programm "Jugend zwischen Anpassung und Widerstand" teil.
Im ersten Teil des Programms ging es darum, die Dauerausstellung auf eigene Faust, in Kleingruppen, zu
erschließen und auch dabei verschiedene Aufgaben selbst zu erarbeiten und anschließend ihre Ergebnisse
der restlichen Gruppe vorzutragen.
Dabei setzten sich die einzelnen Gruppen mit den Themen: Aufstieg der NSDAP, Anfänge der Diktatur,
Führer und Volksgemeinschaft, Führerkult, Ablauf der Reichsparteitage, Rassismus und Antisemitismus
auseinander. Anschließend wurde sich vertiefend damit auseinandergesetzt, wie das nationalsozialistische
Regime es verstand, Jugendliche zu begeistern und für sich zu vereinnahmen. Mit Fotos, Tondokumenten
und Filmausschnitten wurde die Rolle Jugendlicher auf
den Reichsparteitagen und ihre Motivation, sich den Aktivitäten der Hitlerjugend und dem Bund Deutscher
Mädel anzuschließen, beleuchtet. Ebenso die Möglichkeiten des jugendlichen Widerstandes, wie die
Aktivitäten der "Weißen Rose" und der "Swing-Jugend". In einer Diskussionsrunde konnten die Jugendlichen
ihre Eindrücke, Ideen, Meinungen und Einschätzungen zu dem Thema offen diskutieren und Fragen stellen.
Im Mittelpunkt der beiden Programmpunkte im Dokumentationszentrum stand das entdeckende Lernen und
das Prinzip "Lernen durch Lehren". Neben dem erworbenen Geschichtswissen, haben die Jugendlichen ihr
Präsentationsverhalten vor einer Gruppe geschult und die Kleingruppenarbeit hat ein intensives
Kennenlernen untereinander ermöglicht. Nachfragen während der beiden Programmpunkte konnten durch
die Programmleiter und die BetreuerInnen beantwortet werden.
Am Nachmittag gab es einen historischen Stadtrundgang durch die Nürnberger Altstadt. Im Fokus des
Rundganges "Stinkende Häut - reiche Leut" stand das Mittelalter. Die Burg als Mittelpunkt der Stadt, in der
schon damals Reichstage der Kaiser und Könige abgehalten wurden, war hier der Ausgangspunkt. Hier lässt
sich der Bogen zu den Reichsparteitagen während des Nationalsozialismus schlagen. Beide wurden
aufwendig inszeniert und hatten eine große Öffentlichkeitswirkung.
Zudem wurden Fragen geklärt wie: Was erzählt uns die Nürnberger Burg über das Selbstverständnis
mittelalterlicher Herrscher? Was waren die Exportschlager Nürnbergs damals und warum musste man sich
in mancher Gasse die Nase zuhalten? Der Stadtrundgang machte die mittelalterliche Geschichte der
fränkischen Stadt auch mit allen Sinnen erfahrbar.
Die Jugendlichen hatten während der Jugendbildungsfahrt die Möglichkeit, demokratische Prozesse
kennenzulernen und einzuüben.
Am Mittwoch ging es dann in einem Workshop um das Thema Beteiligung und Mitbestimmung von
Jugendlichen. Im Workshop "Jugend mischt sich ein!" des DoKuPäd wurden Partizipationsformen und -
möglichkeiten in einer demokratischen Gesellschaft besprochen, erprobt und erfahrbar gemacht. Die
Jugendlichen sollten eine Podiums-diskussion gestalten und vorher in ihren jeweiligen Kleingruppen
Argumente sammeln. Ob dafür oder dagegen wurde vorher schon festgelegt. Über soziale Medien sollten
die Gruppen ihre jeweiligen Argumente und Statements zu ihrem Anliegen veröffentlichen. Vor allem ist
deutlich geworden, dass in der Gegenwart einfacher ist sich zu beteiligen, seine Meinung zu sagen oder frei
wählen zu gehen.
Am Abend besuchte die Gruppe die Jugendkultur-einrichtung "Luise - The Cultfactory" des KJR Nürnberg-
Stadt. Hier lernten die Jugendlichen mal eine andere Art von Jugendarbeit kennen. Die "Luise" beherbergt
verschiedene Bandproberäume um regionale Nachwuchsbands und -künstlerInnen zu fördern und ihnen
einen Raum zu bieten, sie stellen nicht-kommerzielle Auftrittsmöglichkeiten zur Verfügung und unterstützen
diverse Jugendkul-turszenen. Außerdem halten sie einen offenen Jugendtreff vor undbieten in ihren
Räumlichkeiten juristische Erstberatungen an. Die Jugendlichen waren erstaunt über die vielfältige Nutzung
der Räumlichkeiten und zeigten ein großes Interesse an den Hintergründen des KJR Nürnberg-Stadt.
In der Auswertung der Fragebögen wurde unter anderem deutlich, dass trotz der vielen Programm-punkte
die Fahrt sehr gut angenommen wurde und das Interesse an Politik, Demokratie und Geschichte sehr hoch
ist. Vor allem die Angebote des Dokumentationszentrums ließen einen bleibende Eindruck bei den
Jugendlichen. Sie haben sich intensiv mit der Zeit des Nationalsozialismus auseinander gesetzt und wissen
um ihre Möglichkeiten und Chancen heute. Auch das Thema Beteiligung und Mitbestimmung junger
Menschen wurde wieder gut angenommen. Das Themenfeld bietet ein breites Spektrum und die
Bildungsfahrt in diesem Jahr konnte einmal mehr dazu beitragen, dass Jugendliche um ihre verschiedenen
Partizipationsmöglichkeiten wissen und neue Angebote kennen lernen.
Finanziert wurde diese Jugendbildungsfahrt von der Partnerschaft für Demokratie Riesa und kommunale
Partner und konnte so einmal mehr ein Beitrag zur Demokratiebildung geleistet werden.
Unter Schirmherrschaft von Landrat Steinbach fand am 13. Mai der siebte
Aktionstag "Aktival24" statt. Unter dem Motto "Wir packen's an -
Jugendliche im Landkreis Meißen!" wurden Veranstaltungen organisiert und
unterstützt, gewerkelt, verschönert, bepflanzt, ausgebessert und
neugemacht. Dazu waren junge Menschen im Alter von 12 bis 27 Jahren aus dem Landkreis Meißen
aufgerufen, sich mit eigenen Aktionen, Projekten und Ideen am Gemeinwesen zu beteiligen. Organisiert und
durchgeführt wird das Projekt "Aktival24" vom Kreisjugendring Meißen e.V. zusammen mit dem Flexiblen
Jugendmanagement.
Wie jedes Jahr gab es eine bunte Mischung verschiedener Gruppen und Aktionen. Die KiZ-Treff-Gruppe aus
Weinböhla nutzte den Aktionstag um mit der Umgestaltung ihrer neuen Räumlichkeiten zu starten. Die
DOMI-Kids des DKSB Nossen e.V. verschönerten die Außenanlage des offenen Kinder- und Jugendhauses.
Der Mittelsächsische Jugend- und Kulturverein e.V. begann mit der Renovierung ihres neuen
Technikraumes, wartete Vereinsgegenstände und bereitete eine Ausstellung für das kommende Blues- und
Rockfestival Altzella vor.
Der Jugendclub Impuls e.V. aus Großenhain nutzte den Aktionstag um sich auf die Kinderspielstadt
Kleinhayn in diesem Jahr vorzubereiten - denn auf dem Gelände wird in diesem Jahr selbige durchgeführt.
Auch das Conny-Wessmann-Haus aus Großenhain und der Jugendclub in Görzig starteten in einen
Frühjahrsputzmarathon. Bereits zum 7. Mal beteiligte sich das Familienzentrum aus Gröditz wieder und
brachte den Innenhof auf Vordermann. Der JC Downstairs aus Großenhain hat in der Kita Chladeniusstraße
zum Frühjahrsputz des Außengeländes geladen - Unkraut beseitigen, Sandkästen wieder auffüllen und
Bänke streichen - um nur einige Sachen zu nennen. Die Kita-Leiterin Frau Berger war sehr angetan vom
Engagement der jungen Menschen. Die Gruppe des Jugendclubs aus Bauda hatte neben dem Früh-
jahrsputz im eigenen Club noch einen Waldputz in der Umgebung durchgeführt. Auch im JFZ Gröditz wurden
verschiedene Renovierungs- und Verschönerungsarbeiten durchgeführt.
Eine Gruppe der Wasserwacht Riesa ging daran, das Freibad in Riesa-Weida auf Vordermann zu bringen
und für die Badesaison aufzufrischen. Und die Jugendlichen des Offenen Hauses aus Lommatzsch führten
eine Waldreinigung in der Gemeinde Moritzburg durch - auf dem Weg vom Bad Sonnenland zum Kletterpark
in Moritzburg verbanden sie das Angenehme mit dem Nützlichen und befreiten den Weg durch den Wald von
allerlei Unrat.
Jugendliche haben zusammen mit den Haupt-amtlichen des Sprungbrett e.V. wieder das Fairplay-
Fussballturnier "Bolzen statt holzen" - für Freizeitkicker aus dem Landkreis Meißen, unterstützt und
durchgeführt. In der Altersgruppe Ü16 nahmen acht Mannschaften teil. Auch in Rüsseina wurde ein
Fussballturnier durchgeführt - sieben Mannschaften nahmen an der ersten Auflage des Turniers des
Jugendclub Rüsseina teil.
Das Team des Flexiblen Jugendmanagements war unterwegs und besuchte die einzelnen Gruppen vor Ort,
um die Aktionen zu dokumentieren und sich in diesem Rahmen für das ehrenamtliche Engagement zu
bedanken. In der Umsetzung wurden die Gruppen natürlich wieder durch haupt- und ehrenamtliche
AkteurInnen unterstützt. Das Ziel der Förderung des ehrenamtlichen Engagements junger Menschen wurde
auch in diesem Jahr erreicht und zeigte das Interesse an einer Mitgestaltung in ihrer Gemeinde sowie am
Umsetzen eigener Ideen. Die entsprechende Würdigung erhielten die einzelnen Jugendgruppen in Form
eines Pokals, der ihnen vor Ort überreicht wurde. In Weinböhla konnte der Bürgermeister Herr Zenker für die
Pokalübergabe gewonnen werden. Frau Janet Putz, Sozialdezernentin des Landkreis Meißen, übergab den
Aktival-Pokal in Riesa an Verdi Binaku für sein Engagement bei der Organisation des Fussballturniers in
Riesa.
Beim Familienzentrum kam der Vorstand der Wohnungsgenossenschaft Gröditz e.G., Herr Ebert, um die
Pokalübergabe durchzuführen und um sich bei den jungen Menschen für ihr jährliches Engagement zu
bedanken.
Neben dem Pokal erhielten die jungen Menschen auch ein persönliches Dankeschön durch politische
EntscheidungsträgerInnen vor Ort und diese wiederum konnten sich an dem Aktionstag selbst ein Bild der
Jugendlichen in ihrer Gemeinde oder Stadt machen, mit ihnen ins Gespräch kommen und sich einfach mal
informieren. Unser Dank geht an alle Kinder, Jugendlichen und Hauptamtliche sowie an alle helfenden
Hände für ihr gemeinnütziges Engagement am 13. Mai sowie an den Landkreis Meißen und die Sparkasse
Meißen für die finanzielle Unterstützung!
Bereits zum fünften Mal fand 2017 die Kinderspielstadt "Insel-City" auf dem Gelände der Freizeitinsel Riesa
statt. Vom 03. bis zum 14. Juli hatten 160 Kinder die Möglichkeit einen Einblick in die Welt der Erwachsenen
zu bekommen.
Sie gingen wählen und entschieden mit, wer Bürgermeisterin oder Bürgermeister wurde, konnten sich zwei
Wochen in verschiedenen Gewerken und Arbeitsbereichen ausprobieren und lernten dabei viel Neues
kennen. Natürlich wurden auch Lohn und Steuern gezahlt.
In diesem Jahr lief der Prozess bis zur Bürgermeisterwahl schneller, da sich in beiden Wochen schnell
mehrere KandidatInnen aus der Bürgerschaft fanden. Es ging prompt in den Wahlkampf: es wurden
Wahlprogramme und Wahlplakate erarbeitet - welche in der Kinderspielstadt und in den Gewerken verteilt
wurden, die KandidatInnen gaben Interviews und stellten ihre jeweiligen Programme in der
Bürgerversammlung vor. Auch die Wahlvorbereitungen liefen auf Hochtouren, so dass am Dienstag eine
geheime Wahl durchgeführt werden konnte. Die Kinder entschieden, dass die Erwachsenen mit wählen
durften.
Auch in diesem Jahr gründete sich in der ersten Woche ein ehrenamtlicher Stadtrat und gemeinsam mit der
Bürgermeisterin und ihrem Stellvertreter wurden hier zu Problemlagen der Stadt beraten und Beschlüsse
verfasst.
In diesem Jahr war auch die Kinderspielstadt etwas anders als sonst. Es gründete sich eine Partei, welche
im Untergrund agierte und immer wieder populistische Forderungen an den Bürgermeister (in Woche 1)
stellte. Letztendlich folgte den Handlungen der Partei die Absetzung des Bürgermeisters am Freitag und so
musste in Woche 2 neu gewählt werden.
Es setzte sich ein alter Bekannter durch. Der junge Mann überzeugte in der Wahl durch sein sozialistisches
Konzept und gründete eine Volksrat, welchem er als Präsident vorstand. "Insel-City" hatte also zum ersten
mal einen Präsidenten. Gemeinsam mit dem Volksrat wurden neue Regeln aufgestellt, welche unbedingt
eingehalten werden mussten.
In beiden Wochen hatten die gewählten Stadtoberhäupter und weitere Kinder, welche stadtpolitisch aktiv
waren, die Möglichkeit den Riesaer Oberbürgermeister, Marco Müller, kennen zu lernen und hier ihre Fragen
direkt an einen Politiker zu stellen und in Diskussion zu gehen.
Ein Dankeschön geht an dieser Stelle nochmal an alle ehren- und hauptamtlichen AkteurInnen rund um die
Organisation und Unterstützung der vierten Kinderspielstadt "Insel-City"!
5. Kinderspielstadt "Insel-City" in Riesa
Girls'Day im Landkreis Meißen
Am 27. April 2017 fand zum 14. Mal der bundesweite Girls'Day im Landkreis Meißen statt - organisiert und
ausgestaltet durch die Arbeitsgemeinschaft "Mädchen und junge Frauen im Landkreis Meißen". Diese
arbeitet unter der Koordination des KJR Meißen e.V. als Netzwerk weiblicher Fachkräfte und freier Träger,
die Mädchenarbeit zu einem ihrer Aufgabenschwerpunkte gemacht haben. Schirmherrin war in diesem Jahr
die Sozialdezernentin des Landkreis Meißen, Janet Putz - mit einer tollen Ansprache an die Mädchen.
Die Tanzgruppe "Arriba" aus Coswig stimmte die jungen Menschen mit Power auf einen spannenden Tag
ein.
In diesem Jahr nahmen ca. 200 Mädchen ab Klasse 6 aus dem gesamten Landkreis teil und besuchten in
kleineren Gruppen insgesamt 19 Firmen. Dort konnten sie sich über die unterschiedlichsten Berufsfelder
informieren, Firmen "von innen" kennlernen, Praktisches erleben und viele Informationen einsammeln.
Folgende Firmen waren 2017 dabei:
•
Agrargenossenschaft Niederau e.G.
•
Auto Gahse in Uebigau
•
Bäckerei Jung in Oelsitz
•
Druckerei Thieme in Meißen
•
FZB "Wellenspiel" in Meißen
•
Gartenbau Ernst Risse in Coswig
•
König&Bauer AG in Radebeul
•
Landesbühnen Sachsen in Radebeul
•
Malteser Rettungsdienst in Meißen
•
McDonald´s in MEißen
•
Naturerlebniszentrum Elbetierpark Hebelei in Diera-Zehren
•
Polizeirevier Meißen
•
Sächsische Zeitung - Lokalredaktion Meißen
•
Sattlerei Schmautz in Moritzburg
•
Unitrans Hauptvogel in Klipphausen
•
Vogt Naturstein und Denkmalpflege in Roitzschen
•
Weingut "Schloss Proschwitz" in Zadel
•
Werbestudio Mieth in Coswig
•
VOGT Naturstein & Denkmalpflege in Klipphausen
Wie in jedem Jahr hatten die Mädchen am Nachmittag die Möglichkeit an unterschiedlichen Workshops
teilzunehmen, sich dort aktiv auszuprobieren oder sich einfach nur informieren.
Auch 2017 stand wieder das Thema Jugendbeteiligung im Mittelpunkt. Die Mädchen hatten die Möglichkeit
sich zu diesem Thema zu informieren, ihre Fragen zu stellen oder auch ihre Ideen anzubringen. Ziel des
Workshops war es den Jugendlichen aufzuzeigen, welche Möglichkeiten der Beteiligung es gibt. Außerdem
konnten den Mädchen gezeigt werden, wo überall Beteiligung und Mitbestimmung steckt und welche
Formen sie schon nutzen. Außerdem wurden erste Hilfestellungen aufgezeigt, welche für eine
Projektumsetzung nötig sind und es konnten verschieden Beteiligungsformen vorgestellt werden.
Ein Dankeschön geht wie immer an alle Frauen, welche vor, während und nach dem Girls'Day 2017 aktiv
waren sei es bei den Firmenbesichtigungen, sei es als Springer oder sei es bei den Workshops.