*
Jugendforum im Landkreis Meißen - Sachbericht 2023
Das Jahr beim Jugendforum im Landkreis Meißen
Die
zweite
Jahreshälfte
beim
Jugendforum
war
geprägt
durch
die
Umsetzung
der
Projektideen,
welche
beim
Plenumswochen-ende im Februar entwickelt wurden.
So
fand
am
9.
September
das
Juggerturnier
des
Jugendforums
in
Großenhain
statt.
Im
Juni
wurde
sich
dazu
entschieden,
das
Turnier
in
den
Rahmen
des
Großenhainer
Jugendfestivals
einzubinden.
An
dem
Samstag
war
also
viel
los
im
Sportpark
im
Husarenviertel,
neben
dem
Juggerturnier,
fand
der
Jubiläums-Skatecontest
des Roll-Laden e.V. statt und abends gab es ein Konzert.
Für
das
Turnier
hatten
sich
5
Mannschaften
aus
dem
Landkreis
Meißen
angemeldet.
11
Uhr
fiel
der
erste
Trommelschlag
und
bei
sehr
heißen
Temperaturen
erlebten
wir
und
unsere
Gäste
tolle
und
spannende
Spiele auf dem Platz.
Die
Stimmung
war
super
und
die
Sportart
Juggern
ist
auch
in
diesem
Jahr
wieder
ein
wenig
mehr
bekannter
geworden
Der Vorjahressieger hat wieder alles gegeben und seinen Titel in diesem Jahr verteidigt.
Die Platzierungen:
Platz 1 – Die blauen Schwerter aus Meißen
Platz 2 – Junge Gemeinde Riesa
Platz 3 – Wasserwichtel 1 aus Riesa
Platz 4 – Wasserwichtel 2 aus Riesa
Platz 5 – Weinböhlaer Werwölfe
Am
23.
September
fand
dann
ein
Austauschtreffen
mit
jungen,
ehrenamtlich
engagierten
Menschen
aus
Japan
statt.
Die
Anfrage
kam
von
einem
Orga-Mitglied
des
Japanisch-Deutschen
Zentrums
Berlin,
welche
jedes
Jahr
verschiedene
Austauschformate
(für
Jugendliche,
junge
Berufstätige
und
Fachkräfte
der
Sozialen
Arbeit) organisiert.
Nach
einem
kurzen
Imbiss
zur
Begrüßung,
startete
eine
spannender
Austausch.
Themen
waren
neben
der
Vorstellung
des
Jugendforums
und
dessen
Aufgaben,
politische
Bildung
in
Deutschland
und
Japan,
Demokratiewerte und natürlich welches Ehrenamt die jungen Japaner*innen inne haben.
Nach
der
Austauschrunde
wurde
gemeinsam
gespielt.
Die
Gruppe
lernte
verschiedene
pädagogische
Spiele
kennen, welche keiner bzw. wenig Kommunikation bedurften außer einer kurzen Erklärung.
Dabei
war
das
Auf-
und
dann
wieder
Abbauen
des
Fröbelturmes
das
größte
Highlight.
´Wer
das
Spiel
kennt,
weiß,
dass
hier
oft
laut
und
viel
und
durcheinander
gesprochen
wird.
In
dieser
spannenden
Runde
fand
die
Kommunikation mit wenigen, ruhigen Worten und über Blickkontakt statt.
Als
Abschluss
wurde
gemeinsam
ein
Mittagssnack
vorbereitet
und
schließlich
in
lockerer
Runde
gegessen.
Die
Mitglieder
des
Jugendforums
hatten
wirklich
viel
Spaß,
haben
tolle
Gespräche
geführt
und
freuen
sich
auf eine Wiederholung!
Der Austausch klappte wunderbar, zum Teil auf Englisch, zum Teil mit 1:1-Übersetzung.
An
dieser
Stelle
möchten
wir
uns
nochmal
für
die
Anfrage
und
Einladung
bedanken.
Es
war
toll
Teil
dieses
Austauschtreffens
zu
sein
und
eine
wunderbare
Erfahrung
sich
mit
der
japanischen
Delegation
auszutauschen!
In der zweiten Herbstferienwoche stand dann die
Bildungsfahrt nach Prora
auf dem Programm.
Die
ursprüngliche
Idee
nach
Kiel
zu
fahren,
wurde
nach
Recherche
und
viel
Diskussion
vom
Jugendforum
abgewählt
und
sich
für
das
Ziel
auf
Rügen
ausgesprochen.
Es
war
ein
Entscheidungsprozess,
der
u.a.
auch
finanzielle
Gründe
hatte,
der
gut
begleitet
werden
musste,
da
die
Mitglieder
sich
zuerst
für
eine
andere
Idee
ausgesprochen hatten.
Hier
ist
es
dann
die
Aufgabe
des
Trägers,
eine
gute
Begleitung
darzustellen.
Klar,
wäre
Kiel
interessant.
Aber
eine
Bildungsfahrt
sollte
themenspezifisch
auch
Inhalte
anbieten
und
dies
war
für
den
Zeitraum
in
Kiel
einfach
nicht
passend
zu
organisieren.
Also
musste
ein
neues
Ziel
her.
Und
auch
hier
mussten
Programmpunkte gestaltet werden. Was alles umgesetzt wurde? Das lest ihr an anderer Stelle.
Ansonsten
war
auch
2023
gut
gefüllt
und
das
Jugendforum
im
Landkreis
unterwegs
–
sei
es
bei
Aktival24
oder in den Sitzungen der Begleitausschüsse der Partnerschaften für Demokratie Riesa und Coswig.
Auch
der
Jugendfonds
wurde
2023
wieder
gut
genutzt
und
es
gab
verschiedenste
Ideen
und
Projekte
von
jungen
Menschen
aus
dem
Landkreis
Meißen,
die
Umsetzungsunterstützung
suchten.
Die
Mitglieder
des
Jugendforums
setzen
sich
in
ihren
Sitzungen
mit
den
Anträgen
auseinander,
prüften
auf
formale
Korrektheit
und
schauten
dabei
auch
immer
auf
die
Kosten.
Wichtig
ist
dem
Jugendforum,
dass
die
Projekte
nachhaltig
wirkten, von Jugendlichen selbst initiiert wurden und allgemein zu ehrenamtlichem Engagement motivierten.
Neben
Materialien
für
Renovierungsarbeiten
in
neuen
Jugendräumen,
konnten
Teamtage
unterstützt
und
technisches Equipment für anstehende Projekte angeschafft werden.
Insgesamt
wurden
im
Jahr
2023
14
Projektanträge
gestellt.
Davon
wurden
9
Projektideen
nach
der
Bewilligung
umgesetzt,
4
Anträge
wurde
abgelehnt
und
1
Antrag
nach
der
Bewilligung
wieder
zurückgezogen.
Nachfolgend einige Kurzberichte der geförderten Projekte aus diesem Jahr:
Kids aus Strehla „Lost Place? Unser Jugendclub soll neu entstehen“
Im
Rahmen
des
Jugendfonds
beantragten
wir
im
Mai
diesen
Jahres
Gelder
für
Wandfarbe
und
Malerutensilien.
Die
Umsetzung
des
Projekts
erfolgte
am
10.
Juni
2023.
Hier
fand
im
Jugendclub
Strehla
die
große Maleraktion statt.
Bewaffnet
mit
Pinsel
und
Rolle
ging
es
den
in
die
Jahre
gekommenen
und
zum
Teil
schmutzigen
Wänden
an
den
Kragen.
Dem
Aufruf
in
den
sozialen
Medien
folgten
ca.
20
Kinder
(unterstützt
zum
Teil
von
Eltern).
Einen
ganzen Tag lang wurde abgeklebt, gemalert und gerollt.
Mit dem neuen Anstrich ist wieder ein Schritt in Richtung Wohlfühlort getan.
Danke an dieser Stelle an das Jugendforum des Landkreises Meißen, für die Förderung.
Jugendliche aus dem OJH Riesa – Neues Monitoring-System für offene DJ-Kurse
Das
Offene
Jugendhaus
in
Riesa
beschäftigt
sich
seit
vielen
Jahren
mit
der
offenen
Jugendarbeit.
Übergeordnetes Ziel der Arbeit ist es, verschiedene Zielgruppen im Alter
zwischen
12
und
21
Jahren
bei
der
Gestaltung
und
Bewältigung
von
Lebensalltag
und
Freizeit
zu
begleiten
und
zu
unterstützen.
Im
Rahmen
dieser
Unterstützung
erfahren
Jugendliche
Selbstwirksamkeit
und
stärken
somit ihre eigene Identität.
Im
Laufe
des
Schuljahres
2022/2023
ermöglichten
die
Mitarbeiter*innen
des
Offenen
Jugendhauses
sechs
Jugendlichen
ein
wöchentlich
stattfindendes
Angebot
mit
dem
Namen
DJ-AG.
Für
das
DJ-Setup
benötigten
die
Jugendlichen
zwei
Monitorboxen.
Nach
den
ersten
Workshop-Tagen
ging
eine
der
Boxen,
welche
sich
bereits im Bestand des Jugendhauses befunden hat, durch ein Missgeschick der Jugendlichen kaputt.
Dank
der
finanziellen
Unterstützung
durch
den
Jugendfond
im
Landkreis
Meißen
konnte
dieses
Gerät
neu
angeschafft
werden.
Am
Ende
der
Angebotszeit
hatte
jeder
der
Jugendlichen
mit
Hilfe
des
Workshopleiters
ein
eigenes
Set
produziert.
Außerdem
lernten
die
Jugendlichen
die
Bedienung
und
den
Umgang
mit
Tontechnik, Turntables und einem Controller.
JC Klipphausen – Netzwerken im Ort
Der Tag der offenen Tür am 18. Mai 2023 im Jugendclub Klipphausen war wieder eine schöne Erfahrung.
Ein
Teil
der
Kids
hat
den
neuen
Grill
zusammengebaut,
der
andere
Teil
hat
den
Pavillon
aufgebaut.
Danach
haben wir die Palettenbänke noch mit den besorgten Polstern beklebt.
16.00Uhr
ging
es
schließlich
los.
Es
gab
Knüppelteig
–
hergestellt
von
den
Jugendlichen.
Leider
war
der
Teig
geschmacklich nicht der Hit. Dafür hat er für viel Spaß und Gelächter beim Essen gesorgt.
Wir
haben
Tischtennis
gespielt,
Musik
gehört
und
gegrillt.
Die
Spielekonsole
mit
Super
Mariokart
wurde
erstaunlicher Weise nicht genutzt.
Durch
das
ständige
kommen
und
gehen
der
Leute
ist
eine
Anzahl
der
Gäste
schwierig
zu
ermitteln.
Ich
schätze
wir
hatten
ca.
30-40
Gäste.
Es
war
auf
jeden
Fall
ein
Erfolg.
Es
waren
Teenager
da,
die
vorher
noch
nicht
im
Jugendclub
waren.
Und
es
waren
auch
ältere
Gäste
da,
die
in
Erinnerungen
schwelgten,
was
früher
bereits in diesem Jugendclub los war.
Werbung
für
den
Tag
der
offenen
Tür
im
Jugendclub
hatten
wir
über
Instagram,
WhatsApp
und
einen
Aufsteller am Kreisverkehr gemacht.
Wir hatten dieses Jahr bereits mehr Besucher als im letzten Jahr.
Insgesamt war es eine schöne Veranstaltung für alle Beteiligten.
Freizeit- und Bildungswerk für Kinder und Jugendliche e.V. – Weiterbildung zu Spielpädagogik
Am
13.05.2023
hatten
wir,
der
FBW
e.V.,
Ralph-Torsten
Lincke
(RTL)
in
unseren
Räumlichkeiten
auf
dem
Campingplatz
in
Bad
Sonnenland
in
Moritzburg
zu
Besuch.
Ihn
hatten
wir
Juleica-Teilnehmer*innen,
bei
der
Juleica-Schulung
2023
des
KJR
Meißen
e.V.
kennengelernt,
als
er
uns
den
pädagogischen
Teil
nähergebracht
hatte.
Wir
waren
sehr
begeistert
von
seinen
Informationen
und
Erfahrungen
mit
Kindern
und
Jugendlichen
und
konnten
viel
mitnehmen.
Vor
allem
bei
seinen
Spielangeboten
wurden
wir
sehr
aufmerksam, weil wir für das Ferienlager immer mal wieder neue Spiele und Spielideen brauchen.
Wir
fanden
seine
Spiele
sehr
interessant
und
haben
während
der
Juleica-Schulung
beschlossen,
dass
wir
auch
unseren
anderen
Betreuer*innen
im
Verein
die
neuen
Spiele
gern
vorstellen
würden.
So
konnten
wir
mit RTL reden und ausmachen das er zu uns kommt.
RTL
hatte
uns
eine
große
Auswahl
an
Spielen
mitgebracht
–
von
Kennenlernspielen
bis
hin
zum
Team-Spiel
hatte
er
alles
dabei.
Er
hatte
auch
Spiele,
die
man,
wenn
die
Bedingungen
da
sind,
auch
mit
den
Kindern
und Jugendlichen nachbauen könnte. Was wir auch sehr interessant fanden.
Wir
Juleica-Teilnehmer*innen
hatten
RTL
auch
darum
gebeten
unserem
Betreuer-Team,
den
Fröbelturm
vorzustellen, da wir in Betracht gezogen hatten diesen auch für das Ferienlager zuzulegen.
RTL
konnte
alle
Betreuer*innen
von
den
neuen
Spielen
überzeugen
und
wir
haben
uns
auch
viel
Neues
für
die kommenden Ferienlager mitgenommen.
Alle
im
Team
waren
sehr
erfreut
an
unserer
Schulung
und
sind
sehr
dankbar,
dass
RTL
die
Kapazitäten
hatte
uns neue pädagogische Aspekte und Spiele zu zeigen.
Unsere
Idee
war
ja
auch,
dass
wir
einen
Fröbelturm
selber
bauen.
Wir
haben
aber
gemerkt,
dass
die
Materialanschaffung
und
der
Arbeitsaufwand
viel
zu
hoch
sind.
Daher
haben
wir
uns
doch
gemeinschaftlich
dazu
entschieden,
zwei
Fröbeltürme
zu
kaufen,
um
Geduld
und
Geschicklichkeit
bei
den
Teilnehmer*innen
im nächsten Jahr zu erproben.
Vielen Dank für die finanzielle Unterstützung das wir das ermöglichen konnten.
Social Club Gröditz e.V. – „Team-Tag in Leipzig“
Nachdem
unser
Antrag
zu
unserem
„Team-Tag
in
Leipzig“
im
März
2023
bewilligt
wurde,
konnten
wir
die
Planungen gemeinsam mit den teilnehmenden Jugendlichen finalisieren.
Als
dann
alle
organisatorischen
Fragen
innerhalb
der
Projektgruppe
geklärt
wurden,
konnten
wir
am
25.03.2023
unseren
„Team-Tag“
starten.
Mit
insgesamt
13
Jugendlichen,
im
Alter
zwischen
16
und
25,
fuhren
wir nach Leipzig. Dort teilte sich die große Gruppe eigenständig in drei Untergruppen
ein,
wobei
jedes
Grüppchen
im
Anschluss
einen
von
drei
verschiedenen
Escape-Rooms
meistern
musste.
Hierbei
waren
die
Gruppen
auf
sich
alleingestellt
und
erhielten
nur
selten
Hinweise
von
außen,
sofern
sie
eigenständig nicht vorankamen.
Auf
diese
Weise
mussten
die
Jugendlichen
komplett
eigenständig
lernen
im
Team
zu
agieren
und
durch
demokratische
Abstimmungen
Entscheidungen
zu
treffen
und
Lösungen
zu
finden.
Alle
drei
Teams
schafften
es,
trotz
unterschiedlicher
Schwierigkeitsstufen
und
Herausforderungen,
innerhalb
der
vorgegebenen
Zeit,
das große Rätsel des jeweiligen Raums zu lösen und als Team die Herausforderung zu meistern.
Der
Team-Tag
in
Leipzig
konnte
dank
der
Förderung
des
Jugendforum
Meißen
erfolgreich
umgesetzt
werden.
Das
Teambuilding
innerhalb
der
kleinen
und
großen
Gruppe
konnte
während
des
gesamten
Ausflugs,
insbesondere
aber
während
der
Lösung
der
Escape-Rooms,
gefördert
und
ausgebaut
werden.
Die
gegenseitige
Rücksichtnahme
sowie
Toleranz
wurde
zusätzlich
gefördert,
denn
durch
die
Teilnahme
vereinsfremder
Jugendlicher
lernte
die
bestehende
Jugendgruppe
auch
mit
fremden
Personen
im
Team
zu
arbeiten
und
unterschiedliche
Kompetenzen
sinnvoll
zu
kombinieren.
Jedes
Teammitglied
war
für
die
Gruppen
relevant
und
trug
zum
Erfolg
bei.
Mittels
demokratischer
Abstimmungen
trafen
die
Jugendlichen
gemeinschaftlich Entscheidungen und fanden Lösungen für die gestellten Rätsel.
Alle
teilnehmenden
Jugendlichen
waren
von
der
Herausforderung
begeistert
und
konnten
im
Team
erfolgreich
die
unterschiedlichen
Probleme
und
Rätsel
lösen.
Die
anschließende
Feedbackrunde
war
rundum
positiv
und
kündigte
bereits
einen
Wiederholungsbedarf
an.
Ein
abschließendes
Teamfoto
erinnert
die
Teilnehmer ab sofort an den Ausflug.
Für
die
gebotene
Möglichkeit
den
Team-Ausflug
nach
Leipzig
umzusetzen
und
hierfür
finanzielle
Förderung
zu erhalten, möchten wir uns noch einmal herzlich bei Ihnen bedanken!
Weitere unterstützte Projekte:
Junge Gemeinde Bärnsdorf – „Wir machen unser Kino hier im Dorf selbst“
Jugendliche aus Lichtensee – Neu-Start des Jugendclubs
Kinder und Jugendliche aus Lommatzsch – Einrichtung und Fertigstellung der interaktiven Ecke des OH
Roll-Laden e.V. – „Bau dir deine Rampe“
Und
dann
noch:
Das
nächste
Plenumswochenende
findet
vom
09.
bis
zum
11.
Februar
2024
wieder
auf
dem
Appenhof statt.
Wer
also
interessierte
Jugendliche
kennt,
kann
gern
zu
uns
Kontakt
aufnehmen
(jugendforum@kjr-
meissen.de) und sich bei uns melden und Teil des Jugendforums im Landkreis Meißen werden.
Weitere
Infos
gibt
es
unter
www.jugendforum-online.de
oder
wer
mal
schauen
will,
was
wir
so
machen
–
der
schaue auf Instagram vorbei @jugendforum.lkm.
Jugendbildungsfahrt nach Prora
Jugendbildungsfahrt nach Prora
Vom
09.
bis
zum
13.
Oktober
2023
fand
die
Jugendbildungsfahrt
des
Jugendforums
im
Landkreis
Meißen
statt.
Insgesamt
fuhren
32
Jugendliche
aus
dem
Landkreis
Meißen
nach
Prora.
Finanziert
wurde
die
Fahrt
aus
dem
Budget
des
Jugendforums
im
Rahmendes
Bundesprojektes
„Demokratie
leben“.Die
Mitglieder
des
Jugendforums
initiierten
die
Fahrt
und
setzten
in
ihren
Sitzungen
verschiedene
Impulse
zur
Umsetzung
des
Projektes
und
zu
den
Inhalten.
Dabei
sollten
neben
dem
geschichtlichen
Aspekt
auch
das
Thema
Umwelt
eine
Rolle
spielen.
Neben
dem
Vermitteln
von
Wissen
rund
um
den
Nationalsozialismus
und
dem
Thema
Natur-und
Umweltschutz,
ging
es
den
Mitgliedern
des
Jugendforums
auch
darum
jungen
Menschen
die
Möglichkeit
zu
bieten
Bildung
auch
außerhalb
des
schulischen
Kontextszu
erfahren
und
neue
junge
Menschen
aus
ihrem
Landkreis
kennen
zu
lernen.Am
Montag
ging
es
früh
los
mit
dem
Bus
nach
Prora.
Nach
einer
entspannten
Fahrt
kamen
wir
am
frühen
Nachmittag
an,
bezogen
die
Zimmer
und
erkundeten
die
Umgebung.
Da
die
Gruppe
aus
verschiedenen
jungen
Menschen
aus
verschiedenen
Ecken
des
Landkreises
stammten
und
sich
nicht
alle
kannten,
gab
es
nachmittags
eine
intensivere
Kennenlern-Runde.
Es
galt
von
vornherein
Berührungsängste
abzubauen
oder
im
besten
Falle
gar
nicht
erst
entstehen
zu
lassen.
Mittels
verschiedener
Methoden
und
Kennenlernspiele
kamen
die
jungen
Menschen
in
erste
Gespräche
miteinander,erfuhren,
mit
wem
sie
die
nächsten
Tage
verbringen
würden
und
hatten
die
Gelegenheit
eigene
Barrieren
zu
überwinden.
Ziel
war
es,
dass
die
Jugendlichen
eine
Beziehung
zueinander
aufbauen
konnten,
in
dem
sie
Fragen
beantwortet
bekommen
und
sich
anderen
mitteilen
können:
„Wer
ist
das?“,
„Wen
kenne
ich
woher?“,
„Wen
finde
ich
nett?“,
„Was
erwartet
man
hier
von
mir?“,
„Was
erwarte
ich?“.Dienstagabend
wurde
dann
auch
nochmal
spielpädagogisch
gearbeitet
und
die
Jugendlichen
konnten
sich
in
gruppendynamischen
Prozessen
üben
–
mal
lauter,
mal
leiser
und
dennoch
immer
miteinander.
Als
Methoden
nutzten
wir
den
Fröbelturm
und
den
Zauberstaub.
Der
Fröbelturm
ist
ein
Teamspiel,
bei
dem
es
um
Geschicklichkeit
und
Kooperation
geht.
Das
Ziel,
gemeinsam
einen
Turm
aus
Holzklötzen
zu
bauen
erreicht
man
nur,
wenn
alle
Mitspielerinnen
und
Mitspieler
zusammenarbeiten.
Im
Spielprozess
wird
schnell
deutlich,
ob
die
Zusammenarbeit
funktioniert.Beim
Zauberstab
ist
die
Aufgabe,
diesen
gemeinsam
am
Boden
abzulegen.
Der
Stab
balanciert
dabei
auf
den
Fingern
der
Teilnehmer.
Dabei
gelten
nur
einige
einfache
Regeln:
Jeder
behält
den
Kontakt
zum
Stab,
keiner
darf
von
oben
auf
den
Stab
greifen.Bei
dieser
eher
simpel
klingenden
Übung
tritt
aber
alles
zutage,
was
im
täglichen
Miteinander
zu
beobachten
ist:
Wie
kommuniziert
das
Team,
wie
geht
man
miteinander
um,
wenn
eine
Aufgabe
nicht
gleich
gelingt,
welche
Rollen
gibt
es?Bei
beiden
Spielen
wird
das
Miteinander
der
Gruppe
gefördert
und
es
bot
sich
die
Möglichkeit
einen
Raum
zu
schaffen,
in
dem
die
Jugendlichen
sich
gegenseitig
„beschnuppern“
können
und
förderte
auf
niederschwellige
Weise
den
weiteren
Kennlernprozess.
Am
Dienstagvormittag
ging
es
für
die
Gruppe
zum
„Dokumentationszentrum
PRORA“.
Als
erstes
gab
es
einem
kurzweiligen
Input
an
einem
Modell
des
KdF-Bades
„Kraft
durch
Freude“
in
der
Ausstellung.
Hier
erfuhren
sie,
dass
es
sich
bei
dem
Begriff
„KdF
–Kraft
durch
Freude“
in
erster
Linie
um
eine
Organisation
handelte,
deren
ideologisches
Ziel
es
war,
aus
dem
deutschen
Volk,
eine
körperlich
gesunde,
produktive
und
kriegstüchtige
Volksgemeinschaft
zu
machen.
Dies
sollte
mittels
einer
genau
bemessenen
und
durchstrukturierten
Freizeit
geschehen,
die
man
dem
Volk
somit
ermöglichen
wollte.
Gleichzeitig
sollten
das
Heimatgefühl,
der
Nationalstolz
und
das
Gemeinschaftsgefühl
gestärkt
werden.
Vor
diesem
Hintergrund
entstand
Hitlers
Idee
Erholungsgebiete
zu
errichten,
wo
20.000
Menschen
gleichzeitig
günstig
Pauschal-Urlaub
machen
können
–
Propaganda
und
Stärkung
für
den
Krieg
inklusive.
In
Prora
sollte
dieses
Vorhaben
erstmalig
realisiert
werden.
Der
fünf
Kilometer
lange
Bau
konnte
jedoch
aufgrund
des
Kriegsbeginns
nie
beendet
oder
gar
in
Betrieb
genommen
werden.
Nach
dem
Input
begaben
sich
die
TeilnehmerInnen
in
Kleingruppen
zu
einer
Fotorallye
auf
das
Gelände
rund
um
das
Dokumentationszentrum.
Anhand
von
alten
Fotos
und
ausgestattet
mit
entsprechender
Technik,
sollten
sie
erst
die
verschiedenen
Gebäudeteile
auf
den
Fotos
finden,
Fotos
vom
jetzigen
Zustand
machen
und
eine
kleine
Präsentation
für
den
Rest
der
Gruppe
erarbeiten
und
schließlich
im
Plenum
vorstellen.Am
Nachmittag
gab
es
dann
noch
einen
Workshop
zum
Thema
„Neue
Rechte
–
aktuelle
Entwicklungen
am
rechten
Rand“
Die
Jugendlichen
setzten
sich
hier
mit
verschiedenen
Codes
und
Symbolen
aus
der
rechten
Szene
auseinander,
mit
Parteien
und
Initiativen,aber
auch
mit
Verschwörungserzählungen
und
rechten
Ideologien
in
Deutschland
auseinander
und
lernten
verschiedene
Einordnungen
kennen.
Am
Mittwoch
ging
es
dann
nach
Stralsund.
Vormittags
stand
der
Besuch
des
Ozeaneums
auf
dem
Programm
und
hier
eine
Führung
zum
Thema
„Welche
Zukunft
steckt
im
Meer?“.
Die
Themenführung
gibt
Einblicke
in
aktuelle
Themen
der
Meeresforschung
und
-nutzung
mit
dem
Ziel,
ein
Bewusstsein
für
einen
nachhaltigen
Umgang
mit
Ressourcen
aus
dem
Meer
zu
schaffen.
Die
Ozeane
liefern
uns
Nahrungsmittel
oder
Medikamente,
sind
Transportwege
und
Erholungsort.
Zukünftig
könnten
auch
Rohstoffe
wie
Methanhydrate
oder
Manganknollen
für
uns
interessant
werden.
An
ihrer
möglichen
Nutzung
forschen
Experten
auf
der
ganzen
Welt.
Darüber
hinaus
spielen
die
Ozeane
eine
wichtige
Rolle
für
das
weltweite
Klima.
Die
Erderwärmung
und
ihre
Auswirkungen
bestimmen
unsere
Zukunft
mit.Nachmittags
hatten
die
Jugendlichen
Zeit
nochmals
in
die
wirklich
gute
Ausstellung
des
Ozeaneums
zurückzukehren
oder
die
historische
Stralsunder
Innenstadt
zu
erkunden.
Am
letzten
Tag
vor
der
Abreise
mussten
die
Jugendlichen
Entscheidungen
treffen.
Mit
Hilfe
des
Demokratiespiels
„Quararo“
lernten
die
Jugendlichen
in
die
Themen
Vielfalt,Demokratie
und
Toleranz
einzutauchen.
In
Kleingruppen
erarbeiteten
sie
eine
Wertebasis
und
diskutierten
über
Entscheidungen
im
Alltag.
Anschließend
erlebten
siespielerisch
die
Möglichkeiten
verschiedener
demokratischer
Entscheidungsprozesse
und
ihrer
Auswirkungen.
Hier
gab
es
spannende
Diskussionen
zu
den
Begriffen
Toleranz
und
Respekt.
Die
TeilnehmerInnen
erprobten
und
reflektierten,
wie
faire
Entscheidungen
getroffen,
die
Gemeinschaft
gestärkt
und
gleichzeitig
Vielfalt
und
Verschiedenheit
respektiert
werden
können.Nachmittags
lag
der
Fokus
wieder
auf
dem
Thema
Natur
und
Umwelt
und
die
Gruppe
fuhr
zum
Nationalpark-Zentrum
Königsstuhl.
Neben
einer
kleinen
Wanderung
durch
den
Jasmunder
Buchenwald
unter
dem
Motto
„Wilder
Wald“
und
dem
Besuch
der
Aussichtsplattform
über
dem
Königsstuhl,
hatten
die
Jugendlichen
die
Möglichkeit
das
Museum
vor
Ort
zu
besuchen,
was
auch
gut
genutzt
wurde.
Hier
konnten
sie
sich
über
die
Arbeit
im
Nationalpark,
das
Weltnaturerbe
Buchenwald
und
die
Kreidezeit
informieren.
Alles
in
allem
war
es
eine
gelungene
und
spannende
Bildungsfahrt
mit
32interessierten
jungen
Menschen
aus
dem
Landkreis
Meißen.
Die
Themen
waren
gut
gesetzt
und
an
der
einen
oder
anderen
Stelle
hätte
es
sich
gelohnt
noch
weiter
und
intensiver
in
die
Themen
einzusteigen.Die
Mitglieder
des
Jugendforums
nutzten
die
Fahrt
zudem
als
Mitgliederakquise
und
haben
sich
und
das
Gremium
vorstellen
können
und
hoffen
an
dieser
Stelle, die eine oder den anderen als Mitglied anzuwerben.
Wir freuen uns auf die nächste Fahrt!