Im Herbst 2009 ist das Flexible Jugendmanagement (FJM) im Landkreis Meißen sowie in zwei weiteren
Landkreisen gestartet. Trotz anfänglicher Skepsis wurden wir herzlich aufgenommen und konnten schnell
und effektiv mit unserer Arbeit beginnen. Die Ideen von Jugendlichen wurden aufgegriffen und gemeinsam
mit ihnen weiterentwickelt, Projekte begleitet, ReferentInnen gesucht und gefunden, über das Treiben der
NPD im Landkreis berichtet und aufgeklärt,…
Von Anfang an wurden wir - die Flexis - in die Netzwerke integriert und es fand fortwährend eine sehr
kooperative Zusammenarbeit mit den ehren- und hauptamtlichen AkteurInnen der Jugend- und
Jugendverbandsarbeit statt, welche bis heute anhält. An dieser Stelle: Ein herzliches Dankeschön! 16
Monate - knapp 1½ Jahre - sind seit dem nunmehr vergangen und von Beginn an stand fest, dass das
Modellprojekt "Flexibles Jugendmanagement" des Landes Sachsen befristet bis zum 31.12.2010 ist.
Nun ist es soweit! Nach einer ersten Projektphase…
…stehen die Zeichen gut, dass sich daran ab dem 01.01.2011 eine weitere zweijährige Laufzeit anschließt.
Das Flexible Jugendmanagement im Landkreis Meißen…
…Fortsetzung folgt!
Aus diesem Grund schauen wir nach vorn!
Das Konzept für das FJM wurde weiterentwickelt und der Antrag für die
Fortführung des Projektes gestellt. Wir gehen also optimistisch davon
aus, dass wir dem Landkreis Meißen für die Jahre 2011/ 2012 erhalten
bleiben und weiterhin ergänzend sowie unterstützend tätig sein werden.
"Wir kommen hin, wenn Ihr uns (an)ruft!"
Darüber hinaus haben wir uns intensiver mit dem Thema
Filmbesprechung(en) beschäftigt. Das heißt, anhand themenspezifischer
Filme treten wir mit den Jugendlichen Offener Jugendeinrichtungen oder
Jugendclubs in Kontakt und nutzen das Medium Film, um mit den jungen
Menschen ins Gespräch zu kommen, zu diskutieren und/ oder neue
Impulse zu setzen. Themen wie Mobbing, Zivilcourage,
Extremismus, Rassismus,… stehen im Zentrum der Filmbesprechungen. Dieses Angebot ist vor allem dann
sinnvoll, wenn Bedarfe dafür erkannt bzw. diskriminierende oder rassistische Äußerungen/
Erscheinungsformen wahrgenommen werden. Aber auch "präventiv" können Filmabende mit uns stattfinden.
Auch hier gilt: "Wir kommen hin, wenn ihr uns (an)ruft!"
In diesem Sinne… freuen wir uns mit euch auf die kommenden Jahre 2011 und 2012!!!
Romy Völker und Andreas Schönn
Flexibles Jugendmanagement
"Kulissen der Gewalt" - Nationalsozialistische Propaganda damals und Rechtsextremismus heute
Mit der finanziellen Unterstützung des Lokalen Aktionsplans Riesa-Großenhain organisierten der
Kreisjugendring Meißen e.V. und das Flexible Jugendmanagement gemeinsam im Oktober 2010 eine
zweitägige Jugendbildungsfahrt nach Nürnberg.
"Kulissen der Gewalt - Nationalsozialismus damals und Rechtsextremismus heute" war der Titel. Vor dem
Hintergrund einer aktiven NPD im Landkreis Meißen ist es dem Kreisjugendring und dem Flexiblen
Jugendmanagement ein großes Anliegen, mit Jugendlichen Formen von Extremismus zu erörtern und zu
diskutieren. Um diesen zu begegnen, benötigen junge Menschen Aufklärung, Argumentationshilfen und
AnsprechpartnerInnen.
Auf dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände befindet sich heute das Dokumentationszentrum. Hier
konnten die Jugendlichen, ausgestattet mit Audioguides und Erkundungsfragebögen, die Dauerausstellung
"Faszination und Gewalt" für sich entdecken.
So war es möglich, sich selbstständig und unabhängig voneinander in der Ausstellung zu bewegen sowie
sich deren Inhalte individuell zu erschließen. Unmittelbar an den Ausstellungsbesuch schloss sich ein
vertiefendes Themengespräch im Studienforum an. In diesem setzten sich die Jugendlichen intensiv mit
dem Thema "Jugend im Nationalsozialismus. Zwischen Anpassung und Widerstand" auseinander.
Am zweiten Tag ging es erneut ins Dokumentationszentrum, um an einem Studientag zum Thema
"Rechtsextremismus" teilzunehmen. Während des Studientages wurden zunächst allgemeine Themen wie
Codes, Symbole und Lifestyle gemeinsam mit den Jugendlichen besprochen.
In Gruppenarbeit - zu Themen wie Schulhof-CD, die NPD, rechtsextremistische Musik oder
Rechtsextremismus im Internet - wurde schließlich unter der Berücksichtigung unterschiedlichster
Materialien ein facettenreiches Bild des modernen Rechtsextremismus in Deutschland gezeichnet.
Dabei wurde immer wieder auch vergleichend Bezug auf die Geschehnisse während des NS-Regimes
genommen.
Mit der Vorstellung der Ergebnisse der Kleingruppen wurden zeitgleich die Strategie sowie die Gefahren des
Rechtsextremismus gemeinsam diskutiert.
Diese Bildungsfahrt hat einen nachhaltigen Beitrag zur Sensibilisierung und Aufklärung der beteiligten
Jugendlichen in Bezug auf historischen Nationalsozialismus und heutigen Rechtsextremismus geleistet.
An einem solchen, historisch bedeutsamen Ort konnten sich die TeilnehmerInnen hautnah ein Bild vom
Gigantismus und Größenwahn in Verbindung mit unvorstellbaren Verbrechen des Nationalsozialismus
machen.
Die Aufklärung und Diskussion dieser Bildungsfahrt wird einen MultiplikatorInnen-Effekt seitens der
Jugendlichen zur Folge haben und leistete somit einen Beitrag hin zu Demokratieverständnis und tolerantem
Handeln.
Jugendbildungsfahrt nach Nürnberg (08. - 09. Oktober 2010)
Unter dem Motto "Gemeinsam und Fair" organisierten das Regionalmanagement des Elbe-Röder-Dreieck,
die mobile Jugendarbeit der Gemeinden Röderaue, Wülknitz und Zabeltitz sowie das Flexible
Jugendmanagement ein Volleyballturnier, welches im Rahmen des 28. Inselfestes in Frauenhain im Juni
2010 stattfand.
Die Idee zum Volleyballturnier entstand vor dem Hintergrund, gemeinsam mit den hauptamtlichen
AkteurInnen der Region des Elbe-Röder-Dreiecks die Vernetzung der hauptsächlich selbstverwalteten
Jugendclubs voranzutreiben bzw. zu festigen.
Die Jugendlichen müssen sich und ihrer Ressourcen bewusst werden sowie diese für sich nutzbar und
abrufbar machen.
Nur wenn sich Jugendliche aktiv an der Gestaltung ihrer Umwelt beteiligen und diese mitgestalten, haben sie
mehr Chancen für die Verwirklichung ihrer eigenen Ideen in ihrer Stadt bzw. ihrer Gemeinde.
Ziel des Volleyballturnieres war es, die Jugendlichen der verschiedenen (selbstverwalteten) Jugendclubs des
Elbe-Röder-Dreieckes gemeinsam an einem Sportevent zu beteiligen. Im Rahmen des Turniers konnten sich
die jungen Menschen vor Ort kennenlernen, Kontakte knüpfen und Ideen austauschen.
In diesem Zusammenhang wurde das Volleyballturnier als Möglichkeit zur Identitätsstiftung der Jugendlichen
mit ihrer unmittelbaren Lebensumwelt (Elbe-Röder-Dreieck) gesehen und es hat ihnen verdeutlicht, dass
man mit vereinten Kräften sowie funktionierenden Kontakten gemeinsam die Möglichkeit hat, sich Räume zu
schaffen und Ideen zu verwirklichen.
1. Pokal des Elbe-Röder-Dreieck
Die FJMerInnen unterstützten das Ehrenamtsprojekt "Kinderspielstadt Kleinhayn" in Großenhain in der Vor-
und Nachbereitung sowie während der Durchführung.
Die Kinderstadt Kleinhayn ist ein zweiwöchiges Sommerferienprojekt für Kinder im Alter von 7 bis 13 Jahren
der Stadt Großenhain und Umgebung. In der Kinderspielstadt "Kleinhayn" bekommen die Kinder wie im
realen Leben Jobs von der Arbeitsagentur vermittelt. Die Kinder konnten beispielsweise aus den Bereichen
Kirche, Stadtverwaltung, Stadtrat, Tischlerei, T-Shirtdruck, Kreativwerkstatt, Bildhauerei, Freizeit &
Beautysalon oder bei Funk-&- Fernsehen Jobs auswählen und sich somit auf verschiedenste Weise
ausprobieren. Am Ende des Tages erhält jedes Kind seinen wohlverdienten Lohn und zahlt davon Steuern.
Den Überblick über das im Umlauf befindliche Geld hat dabei stetig die stadteigene Sparkassenfiliale.
Im Rahmen der Durchführung der Kinderspielstadt waren die FJMerInnen insbesondere in dem Bereich
Stadtrat tätig.
Ziel war es, den teilnehmenden Kindern und Jugendlichen das Funktionieren einer demokratischen
Gesellschaft zu erklären, sie aktiv mitbestimmen zu lassen.
Die Kinder, die sich für den Stadtrat den Kinderspielstadt interessierten und in diesem mitwirkten, mussten
die Wahlen zum/zur Bürgermeister/in oder gar den eigenen Wahlkampf vorbereiten und durchführen.
Sie mussten sich die Anliegen, Beschwerden, Forderungen und Wünsche der StadtbewohnerInnen
annehmen und waren stets um Lösungen bemüht. Innerhalb dieser Prozesse wurden Löhne und Steuern
gesenkt oder erhöht.
Es mussten Institutionen wie die Polizei oder ein Gericht in der Stadt errichtet werden. Die Aufgaben waren
vielseitig und vielfältig.
Die FJMerInnen unterstützten die Kinder, die sich im Stadtrat engagierten, in dem sie Impulse für Lösungen
setzten oder mit den Kindern mögliche Strategien diskutierten. Man debattierte über Wahlkampf, den
Finanzhaushalt der Stadt, Querelen der BürgerInnen… wurde innerhalb des Stadtrates keine einheitliche
Lösung gefunden, so richteten sich die Kinder am Ende jeden Tages in der Bürgerversammlung an die
BürgerInnen der Stadt. Hier entschied dieser mit ihnen gemeinsam über Probleme oder
Unklarheiten und gab gleichzeitig die beschlossenen Neuregelungen des Stadtrates für alle bekannt.
In diesen zwei Sommerferienwochen leisteten die FJMerInnen des Landkreises Meißen durch ihre
Mitwirkung im Stadtrat der Kinderspielstadt "Kleinhayn" in Großenhain einen wichtigen Beitrag zum
Verstehen und Erleben von Demokratie.
Kinderspielstadt "Kleinhayn" 2010
Der Kreisjugendring Meißen e.V. begleitet und unterstützt im Landkreis Meißen
bereits mehrere Jahre die sachsenweite "48h-Aktion", eine Initiative der
Sächsischen Landjugend e.V.
Dieses Projekt fördert das Engagement von Jugendlichen im Rahmen ihres
sozialen Umfeldes im ländlichen Raum.
Binnen eines Wochenendes und innerhalb von 48 Stunden haben junge Menschen
die Möglichkeit, eine gemeinnützige Aktion selbstständig zu planen, zu organisieren
sowie umzusetzen.
Dabei kann es sich um Renovierungsarbeiten in einer Jugendeinrichtung, eine Pflanz- oder
Verschönerungsaktion innerhalb der Gemeinde u.a. handeln. Im Rahmen dieser Aktion haben junge
Menschen die Möglichkeit, ihre Gemeinde/ ihre Kleinstadt aktiv mitzugestalten und im besten Falle etwas
Bleibendes zu schaffen. Dies stiftet Identität und eine Verbindung zum Gemeinwesen.
Das Flexible Jugendmanagement beteiligte sich 2010 an den Vorbereitungen sowie der Durchführung der
"48h-Aktion" für den Landkreis Meißen.
Im Jugend- und Freizeitzentrum Gröditz bedeutete dies sogar die direkte Mithilfe. Dort hatte man sich zum
Ziel gesetzt, eine überdachte Sitzgelegenheit zu errichten, Holzbänke zu streichen sowie Räume zu
renovieren.
Bei schönem, sonnigem Wetter hatten sich zu Beginn der Aktion ca. 15 Jugendliche und junge Erwachsene
eingefunden und gemeinsam mit dem FJMer nahm man die Bau- und Renovierungsarbeiten in Angriff.
48h-Aktion Sachsen 2010
Jedes Jahr veranstaltet die AG "Mädchen und junge Frauen im
Landkreis Meißen" den bundesweiten GirlsDay im Landkreis
Meißen. Am Vormittag fahren die Mädchen ab Klasse 7 in
Kleingruppen in verschiedene Firmen der Region und informieren
sich vor Ort praktisch über Ausbildungsberufe in verschiedenen
Arbeitsfeldern. Am Nachmittag gibt es verschiedene Workshops, in
denen die Mädchen selbst aktiv werden und sich ausprobieren können.
Die FJMerin des Landkreises Meißen beteiligte sich mit dem Ziel, die Beteiligung von Mädchen und jungen
Frauen innerhalb einer demokratischen Gesellschaft zu stärken. Sie leitete gemeinsam mit einer Kollegin
des Kinder- und Jugendringes Sachsen e.V. einen Workshop zum Thema "Rechte und Pflichten in der
Ausbildung".
Die Idee des Workshops war es, den Mädchen und jungen Frauen ihre Rechtsansprüche und
Pflichtaufgaben im Rahmen einer (zukünftigen) Berufsausbildung aufzuzeigen. Im Dialog mit den
Referentinnen sowie durch die Bearbeitung von extra dafür entwickelten Arbeitsblättern nahm im Laufe des
Nachmittages das Interesse der Mädchen und jungen Frauen am Thema stetig zu.
Weiterhin konnten sich die Jugendlichen ausreichend mit entsprechendem Info-Material zum Thema
ausstatten. Denn "Wissen ist Macht!" und die Kenntnis von bestehenden Gesetzen des Berufs- und
Arbeitslebens schafft Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein, potentiellen Arbeitgebern und Ausbildern zu
begegnen sowie Selbstsicherheit im alltäglichen Leben.
Ein gesundes Selbstbild und zu wissen, was man darf und was nicht, schafft Klarheit, Struktur und baut
Unsicherheiten ab.
www.girlsday.kjr-meissen.de
GirlsDay 2010
Weiterbildung ehrenamtlich engagierter (junger) Menschen
Während der Arbeit im Landkreis trafen die FJMerInnen auf
Jugendgruppen, die sich innerhalb ihrer Gemeinde oder
Kleinstadt engagieren bzw. engagieren wollen. Manchmal scheitert dieses Engagement aufgrund von
Unsicherheit.
Junge Menschen sind zum Teil verunsichert, wenn es um Themen wie Aufsichtspflicht, Erste Hilfe,
Rechtsextremismus in Jugendgruppen u.a. geht.
Die FJMerInnen unterstützten und bestärkten die interessierten (jungen) Ehrenamtlichen in ihrem
Engagement, indem sie deren Bedenken/ Bedarfe erkannten und daraufhin mit Unterstützung des
Kreisjugendring Meißen e.V. Weiterbildungen zu den entsprechenden Themen durchführten. Im Jahr 2010
konnten zwei themenspezifische Weiterbildungen/ Themenabende organisiert und realisiert werden.
Dabei handelte es sich zum einen um die Schulung Ehrenamtlicher zum Thema "Haftungsfragen und
rechtliche Aspekte im Ehrenamt" und "Jugendschutz, Prävention und §8a SGB VIII". Ziel dieser
Veranstaltungen war es, die Fragen der Ehrenamtlichen zu beantworten, Unsicherheiten abzubauen sowie
Unklarheiten zu beseitigen und gleichzeitig das Engagement der jungen Menschen zu bestärken.
Nicht selten sehen junge Menschen davon ab, sich in ihrer Gemeinde oder in einem Verein zu engagieren,
weil sie verunsichert sind. Dies kann verhindert werden, in dem die jungen Menschen die Möglichkeit und
den Raum bekommen, ihre Fragen zu stellen, Fallbeispiele zu besprechen sowie in der Gruppe zu
diskutieren oder sich auszutauschen.
Das FJM im Landkreis Meißen möchte das ehrenamtliche Engagement junger Menschen unterstützen,
fördern und die jungen Menschen darin bestärken, sich gemeinnützig an der Gesellschaft zu beteiligen und
diese mit zu gestalten. In diesem Zusammenhang versteht sich das FJM abermals Selbstaktivierungsprojekt
für junge Menschen, die motiviert sind und sich (ehrenamtlich) engagieren möchten.
Aus diesem Grund werden die FJMerInnen weiterhin bewusst die Interessen und Bedarfe der jungen
Menschen aufnehmen/ wahrnehmen und weitere themenspezifische Weiterbildungen/ Themenabende mit
Unterstützung des Kreisjugendring Meißen e.V. veranstalten.
Juleica 2010
Das FJM beteiligte sich aktiv an der landkreisweiten Mediale
2010 und brachte sich mit zwei themenspezifischen Workshops
ein. Zum einen bemühte sich das Flexible Jugendmanagement
des KJR Meißen e.V. in Vorbereitung auf die Mediale um eine
Referentin vom Kinder- und Jugendring Sachsen e.V. und deren
Beteiligungsmodul. Das besagte Beteiligungsmodul dient der
Verständigung zwischen ReferentInnen und TeilnehmerInnen, um gemeinsam zu den alltäglichen
Beteiligungsformen in einer demokratischen Gesellschaft ins Gespräch zu kommen.
Im Dialog mit den jungen Menschen wurde angeregt über gesellschaftliches Engagement, demokratische
Mitbestimmung und Beteiligung in der Gesellschaft gesprochen und diskutiert. Und die Jugendlichen
staunten nicht schlecht, als ihnen bewusst wurde, dass fast ausschließlich jeder von ihnen schon aktiv war
oder gar ist. Sei es, dass sie in einem Sportverein Mitglied sind und diesbezüglich Veranstaltungen mit
organisieren, mitgestalten oder realisieren.
Andere waren bzw. sind um ihre älteren Nachbarn bemüht und ihnen im Haushalt behilflich. Wieder andere
engagieren sich bereits in politischen Jugendorganisationen.
Und jene, die sich zu diesem Zeitpunkt in keinerlei Beteiligungsform wiederfinden konnten, lernten durch den
angeregten Austausch mit den anderen, wie einfach es ist, dies zu ändern, wenn man möchte.
Und während der Unmut zu Beginn der Veranstaltung von Seiten der Jugendlichen durchaus zu hören war:
"Oh man… Demokratie, Mitbestimmung?!
... Boa, wie langweilig!", hörte man während und nach der Veranstaltung plötzlich, dass Beteiligung auch
Spaß machen kann und gar nicht so uncool oder langweilig ist, wie zuvor angenommen.
Zum anderen führte das Flexible Jugendmanagement des Landkreises Meißen einen Workshop zum Thema
"Zivilcourage" mit den jugendlichen TeilnehmerInnen durch.
Hier wurden die eigenen Erfahrungen, alternativen Handlungsmöglichkeiten und Lösungsstrategien
gemeinsam erarbeitet und diskutiert. Die Diskussion setzte sich später im Kreise der TeilnehmerInnen und
BetreuerInnen noch fort.
Eine Sensibilisierung sowie einen Denk- und Reflexionsprozess bei den TeilnehmerInnen wurde ausgelöst
und somit ein Impuls hin zu mehr Toleranz, Fairness und Hilfsbereitschaft für das tägliche Miteinander der
Jugendlichen gesetzt.
Bunt(er)leben - East-West-Mediale 2010